Am Dienstag, den 27. August 2024 wurde der Kennenlerntag für die Jahrgangsstufe 11 der dreijährigen höheren Berufsfachschule für Kosmetik in der Jugendbildungsstätte Tecklenburg veranstaltet. Dort trafen 23 Schülerinnen und Schüler der Klasse und deren Klassenlehrerinnen Frau Köster und Frau Exner-Guse gegen 09:00 Uhr ein und lernten zunächst die drei Referentinnen und Referenten kennen, welche die Teilnehmenden diesen Tag begleitet haben. Ziel der Veranstaltung war es, durch intensive Begegnungen und Erfahrungen den Aufbau von Vertrauen, die Förderung von Kooperation und gegenseitige Akzeptanz bei den ersten wichtigen Schritten als neue Klasse zu unterstützen.
Nachdem der Tagesablauf vorgestellt worden ist, wurden die Schülerinnen und Schüler gebeten, ihre Erwartungen an den Tag kurz vorzustellen. Danach wurde das Kennenlernspiel „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“ durchgeführt. Anschließend machte sich die gesamte Gruppe auf zu einem „Waldspaziergang“. Auf ihrem Weg durch den Wald löste die Gruppe gemeinsam verschiedene offene Aufgaben wie „Toter Mann“ und „Blinde Raupe“. Nach dem Waldspaziergang ging es zurück zur Jugendbildungsstätte, hier wurde die Aufgabe gestellt, sich in einem Zweier-Team voreinander zu setzen und sein Gegenüber, ohne auf das Blatt zu schauen und ohne den Stift vom Blatt abzusetzen, innerhalb von zwei Minuten zu zeichnen. Die Ergebnisse waren teilweise wider Erwarten gut gelungen und konnten dem jeweiligen Partner als Erinnerung mit nach Hause gegeben werden. Alle durchgeführten Aktionen, Übungen und Spiele fanden ihren Abschluss in einer Reflexion, um das Erlebte und Erlernte bewusst zu machen und die Anwendung im Alltag zu ermöglichen. Wichtige Aspekte, die hier genannt wurden, waren z.B. die Beachtung von Regeln, das Annehmen von Ratschlägen, die Fähigkeit zu kooperieren, das Einhalten von Absprachen, die Kommunikation ohne Worte und das nicht so schnelle Aufgeben.
Dann war die Zeit gekommen, sich bei einem gemütlichen Mittagessen zu stärken und sich in netter Runde weiter auszutauschen. Nach dem Essen stand wieder zwei Bewegungsspiele bei weiterhin sonnig-warmem Wetter an und zwar „Erdbeben“ und „Ordnen nach Alter ohne zu sprechen“.
Anschließend wurde die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt. Während eine Gruppe an der Hauswand kletterte, führte die andere Gruppe das Bewegungsspiel „Brückenbau mit Holzkisten“ (zur Gleichgewichtsschulung, Vertrauensbildung und Stärkung des Selbstbewusstseins) sowie die Übung „Himmelsleiter“ durch. Bei dieser Übung sollten die Schülerinnen und Schüler versuchen, eine nur von den Mitschülerinnen und Mitschülern im Freien gehaltene Leiter hochzuklettern und wenn möglich oben angekommen auf der anderen Seite wieder herunterzuklettern. Das trauten sich allerdings nur wenige Teilnehmende. Für die Klettergruppe fand zunächst eine Einweisung in Sicherung, Knotenbildung und das Anlegen der Ausrüstung statt. Nachdem einige Sicherungsübungen absolviert waren, begannen die ersten Kletterversuche. Fast sämtliche Schülerinnen und Schüler zeigten Mut und erkletterten die Wand bis zur Hälfte und teilweise sogar bis ganz nach oben zum Buzzer. In der Gruppe konnten hier gemeinsame und individuelle Grenzen erfahren und erweitert werden. Wichtig war, dass jeder für sich selbst entscheiden konnte, ob er diese Herausforderung annimmt oder nicht. Nach etwa anderthalb Stunden erfolgte ein Wechsel der Gruppen.
Für die Reflexion des Tages in der Gesamtgruppe dienten verschiedene Bilder, die verteilt auf dem Boden lagen. Jede und jeder konnte sich ein Bild aussuchen, mit dessen Hilfe sich die Eindrücke zum Tag formulieren ließen.
Die Aussagen ergaben, dass der Waldspaziergang nicht so gut gefallen hat, alles andere aber sehr viel Spaß bereitete. Auch wurde positiv erwähnt, dass sich alle eingebracht und gut zusammengearbeitet haben sowie ein stärkerer Zusammenhalt der Klasse spürbar wurde. Umgekehrt bekamen auch die Schülerinnen und Schüler ein Feedback von den Referentinnen und Referenten. Die Klasse wurde dafür gelobt, dass sie sich auf alle Aktionen eingelassen und tolle Ergebnisse erzielt hat. Sie wurden als sehr angenehme und nette Gruppe empfunden, mit der es Spaß gemacht hat, zu arbeiten. Der Kennlerntag endete gegen 16:00 Uhr, die positive Stimmung hält in der Klasse aber noch immer an.
